Schulkrankenschwestern werden dringend benötigt

Das Fehlen einer Schulkrankenpflege ist eines der grössten Mankos an den öffentlichen Schulen auf den Kanarischen Inseln. Insgesamt 837 Schulzentren (Vorschulen, Grundschulen und weiterführende Schulen) müssen bislang auf diesen grundlegenden Gesundheitsservice verzichten. Das spanische Festland dagegen ist auf diesem Gebiet schon etwas fortschrittlicher. Eine Schulkrankenschwester in jeder Schule „ist ein echtes Bedürfnis“, so der Madrider Verband der Krankenpflegeschulen. Ihr Präsident, Natividad Lopez, vertritt die Ansicht, dass diese Position „ein Mehrwert“ für die Bildung sei. So gehen bereits einige öffentliche Schulen in Regionen wie Valencia, Katalonien, dem Baskenland, Galicien und Asturien mit gutem Beispiel voran und haben die Position der Schulkrankenschwester besetzt. Im laufenden Schuljahr 2016-2017 wird auch Murcia die Schulkrankenpflege einführen. In Madrid arbeiten bereits an 177 Schulen und Kindergärten Schulkrankenschwestern. Die Inseln jedoch hat diese Entwicklung noch nicht erreicht. „In einer reichen und hoch entwickelten Gesellschaft, kümmern wir uns immer noch nicht um die Gesundheit der Kleinsten“, kritisiert Jose Angel Rodriguez Gomez, Präsident der Krankenpflegeschule in Santa Cruz auf Teneriffa. Er weist darauf hin, dass einem Lehrer die Kompetenz fehlt, ein asthmatisches Kind zu behandeln oder bei einem anaphylaktischen Schock die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. In einem dringenden Notfall sehe das Protokoll lediglich vor, dass der Lehrer die Nofallnummer 1-1-2 aktiviert. Eine Schulkrankenschwester dagegen, könnte eine Notfallsituation sofort richtig beurteilen und gegebenenfalls mit einer lebensrettenden Behandlung beginnen. Auch im Bereich der Drogenprävention spielen Schulkrankenschwestern eine wichtige Rolle. Die wissenschaftliche Vereinigung, die Krankenpflegeschule in Santa Cruz sowie weitere Vereinigungen arbeiten nun an einem Bericht, der in Kürze der kanarischen Regierung vorgelegt werden soll, um auf die Missstände aufmerksam zu machen. (El Día)

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