Wohnadresse? Südflughafen!

Menschen, die zeitweise in Flughäfen blieben, tun dies normalerweise, um einen sicheren Platz zu finden und ihre Gesundheit zu schützen, so die Ergebnisse einer von AENA durchgeführten Studie. Normalerweise werde in diesen Fällen nicht eingegriffen, es sei denn, es kommt zu Auseinander- setzungen oder gesundheitlichen Notfällen. Grundsätzlich kontrolliere man einfach die Bereiche, in denen die Obdachlosen normalerweise blieben und sorge für einen einwandfreiem Zustand der Sauberkeit und Hygiene. Mitarbeiter der verschiedenen Abteilungen des Terminals würden dafür Sorge tragen, dass die „heimatlosen“ Menschen eines Tages wieder ein Zuhause fänden und den Flughafen verliessen. AENA nimmt hierzu Kontakt mit den Konsulaten der jeweiligen Heimatländer auf, die wiederum versuchen, eine Verbindung zu den Familien herzustellen.
Aktuell leben drei Männer im Flughafen-Terminal des Südflughafens von Teneriffa. Sie verbringen den ganzen Tag dort und verlassen das Gelände nur, um ein paar gefundene Dinge zu verkaufen, die ihnen ein paar Euro bringen könnten. Bis zum Montag waren es noch fünf Personen, die sich auf dem Flughafengelände niedergelassen hatten, wovon jetzt eine Gruppe von drei Männern übriggeblieben ist – ein Pole, ein Belgier und ein Spanier – die das Flughafengebäude bewohnen. Insgesamt haben bereits mindestens ein Dutzend obdachloser Menschen hier „ihre Zelte aufgeschlagen“.
„Bis vor ein paar Tagen gab es hier einen anderen Deutschen, der an einem Syndrom litt, wodurch er laut schrie. Man konnte ihn im ganzen Gebäude hören. Er verbrachte hier vier Tage, aber am Dienstag wurde er abgeholt“, berichtet ein Zeuge. AENA kontaktierte die Notrufnummer 1-1-2 und forderte für diesen besonderen Fall Unterstützung an. AENA teilte mit, dass dieser Mann am Mittwoch mit Begleitung in sein Heimatland zurückgereist sei.
Die Obdachlosen, die vorübergehend auf dem Flughafengelände leben, nutzen in der Regel das neue Terminal des Flughafens Reina Sofia als Schlafplatz, da dieses nicht ausgelastet und daher überwiegend geschlossen ist. Es werde nur dann geöffnet, wenn die Anzahl der Fluggäste dies erforderlich mache.
Es ist nicht das erste Mal, dass das es diese Art „Hausbesetzer“ auf dem Flughafengelände gebe. Vor eineinhalb Jahren zum Beispiel lebten eine Belgierin und ein Deutscher hier, so AENA. Solche Situationen seien auf Flughäfen, die durchgehend in Betrieb seien „normal“. Das Amt für soziale Angelegenheiten von Granadilla de Abona sucht weiter nach Lösungen. (EL DÍA )

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