Der Apfel

Nicht nur der rohe, sondern auch der gekochte, der gebackene und der eingeweckte Apfel ist ein gesundes, vielseitig verwendbares Obst und Heilmittel. Sein Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Kohlehydraten erhebt ihn weit über alle Früchte hinaus.. Schale und Fleisch des Apfels enthalten in biologisch ausgewogenen Mengen:

Eisen,

Eiweiß (gering),

Kohlenhydrate,

Fruchtsäuren,

Natrium,

Kalium,

Magnesium,

Pektin,

Arsen,

Gerbstoff,

Phosphor,

Schwefel,

Chlor,

Kieselsäure,

Aluminium,

Vitamine A , B1, B2, B6, C, E., und

Nikotinsäure.

Damit gewinnt der Apfel in der Ernährung wie in der Heilkunde eine einmalige große Bedeutung. Regelmäßiger und richtiger Apfelgenuß hat einen tiefgreifenden Einfluß auf alle Körperorgane und auf den Gesamtstoffwechsel. Die Pektine des Apfelfleisches wirken wie ein Schwamm im Darm, der alle Gifte aufsaugt und nicht mehr losläßt, so daß sie nicht in die Blutbahn gelangen können und mit dem Stuhl ausgeschieden werden. Der Apfel eignet sich deshalb besonders gut für die monatliche Darm-Entgiftungs-Kur!

Bei Magen-Darm-Katarrhen, Ruhr, Paratyphus und anderen Durchfallerkrankungen ist eine Apfelkur von außergewöhnlichem Erfolg. So berichtet der 1919 badische Landarzt Dr. Heisler von seinen ersten Heilversuchen mit Äpfeln und dem damit erzielten Erfolg. Heisler wurde zu einem schwerkranken Marineoffizier gerufen, der wegen einer Magen-Darm-Entzündung bereits wochenlang von 2 Ärzten mit allen möglichen Medikamenten behandelt wurde. Der Patient war durch seine Krankheit zum Skelett abgemagert. Heisler wußte auch keinen Rat. Er hatte allerdings bei seinen Bauern oft von einer Behandlung mit Äpfeln gehört und wollte diese Kur, weil der Patient ohnehin todgeweiht schien, als letzten Versuch anwenden. Trotz aller Zweifel der drei Ärzte stellte sich bei dem Kranken schon nach zweitägigem Äpfelessen eine überraschende Besserung ein, und wenige Tage später war der Kranke gesund. Der Feldarzt Dr. Kutroff, der während des letzten Krieges eine Ruhrabteilung in einem Kriegslazarett unter sich hatte, behandelte alle schweren Ruhranfälle nur mit Äpfeln. Die Erkrankten mußten pro Tag drei Pfund Äpfel mit der Schale gut gekaut essen. Bereits am zweiten Tag zeigten sie normalen Stuhl ohne Blut und Schleimbeimischung. Inzwischen wenden viele Kliniken diese außergewöhnliche Heilmethode an. Die Apfelkur gehört zu Heilschatz aller biologisch denkender Behandler. Der Apfel weist noch eine andere überraschende Eigenschaft auf, die nur zu wenig bekannt ist. Das Pektin des Apfels fördert die Gerinnung des Blutes, wenn es in eine Vene eingespritzt wird. Bei BLUTERN LASSEN SICH UNAUFHÖRLICH BLUTENDE Verletzungen innerhalb weniger Minuten durch intravenöse Injektionen des Apfelpektins zum Stillstand bringen. Besser wäre natürlich, vorbeugend mindestens 5 bis 6 Äpfel täglich zu essen. Damit ist aber die Heilwirkung des Apfels noch lange nicht erschöpft. 3 tägige Apfelkuren zeigen erstaunliche Erfolge bei Herz und Gefäßkrankheiten, Entzündungen der Nieren, Wassersucht und bei zu hohem Cholesteringehalt des Blutes. Mit Äpfeln lassen sich auch erfolgreiche Entfettungskuren durchführen. Während einer gewissen Zeit darf nicht anderes gegessen werden als frisches Apfelkompott und jeweils 1 Scheibe Schwarzbrot. Weiter hilft der Apfel den Kopfarbeitern durch seinen Gehalt an Eisen, Phosphor und Arsen. Bei geistiger Abgeschlagenheit schneidet man einen ungeschälten Apfel in kleine Stücke, überbrüht sie mit heißem Wasser und läßt sie ziehen. Nach 1 Stunde mischt man 3 Teelöffel Honig bei, ißt die Apfelstückchen und trinkt danach den Saft. Kinder schützt man vor Ansteckung, wenn man sie täglich 1 Apfel essen läßt. Die blutreinigende Wirkung des Apfels ist so tiefgreifend, daß man mit Apfelkuren selbst die hartnäckigsten Ekzeme heilen kann. Bei genügender Geduld auch Rheuma und Gicht! Bei allen entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems hilft und heilt (zusätzlich zur Apfelkur und einigen Rohkosttagen) frischer Apfelsaft, der eine beruhigende und entspannende Wirkung hat. Frische, ungeschälte Äpfel, täglich 1 am Vormittag und 1 am Nachmittag, schützen vor Arteriosklerose und Herzinfarkt. Hartnäckige Stuhlverstopfungen lassen sich ebenfalls mit Äpfeln kurieren. Auch jene Personen, die sich das Rauchen abgewöhnen wollen, kann mit Äpfeln geholfen werden. Obwohl starke Raucher gewöhnlich keine Apfelesser sind, wendet sich ihre Abneigung bald gegen das Rauchen, wenn täglich etwa 20 Äpfel gegessen werden. Andere Speisen und Getränke sind dazu allerdings verboten. Abschließend noch einige Worte zum richtigen Apfelessen. Die Äpfel müssen frei von Spritzgiften sein. Sie dürfen niemals kalt gegessen werden und müssen zumindest Zimmertemperatur haben, da es sonst zu Leber und Magenbeschwerden kommen kann. Ferner sollten sie langsam gegessen, gut durchgekaut und eingespeichelt werden. Wenn sich das Backen oder Braten vermeiden läßt, sollte man die Äpfel besser roh und mit der Schale essen. Ein roher, nur leicht angewärmter Apfelbrei ist eine der am leichtesten verdaulichen Speisen, überhaupt. Abends, nach 17.30 Uhr, sollte kein Apfel (und auch kein anderes Obst oder Gemüse) mehr gegessen werden, weil man damit den intermediären Stoffwechsel stören würde. Über dieses Gebot setzt man sich nur hinweg, wenn eine Krankheit es erfordert. Die Erhaltung des Lebens ist dann wichtiger als eine zeitlich begrenzte Stoffwechselbehinderung. JBV