Wohin verschwinden die Skulpturen in Puerto de la Cruz?

Mindestens vier Skulpturen sind in den letzten 10 Jahren aus den Strassen von Puerto de la Cruz verschwunden, zuletzt ein Werk von Alfonso García, das zur Reparatur bei der Gemeinde aufbewahrt werden sollte.
Vom „Juguete de viento“ (übersetzt: „Spielzeug des Windes“), ein Werk von César Manrique, blieb am Playa Jardín nur ein blauer Pfahl übrig; „Swayambhú“ (1988), von Alfonso García, verschwand 2004 und ebenso wenig weiss man, wo die Skulptur der Frau ist, die den Martiánez-Strand schmückte. Bei dem letzten bekannten Fall handelt es sich um das Werk von Alfonso García („Sin título“, übersetzt: „ohne Namen“ aus dem Jahr 2005) das geschaffen worden war, um die Umgebung des Castillo San Felipe zu verschönern.
Der Bildhauer Alfonso García befürchtet, dass sein Werk „Sin título“ das gleiche Schicksal erleidet wie „Swayambhú“. Diese Skulptur wurde 2004 entfernt und es wurde nie mehr von ihr gehört. Wahrscheinlich endete sie auf einem Müllplatz oder wurde eingeschmolzen.
Als Alfonso García vor etwas mehr als einem Monat erfuhr, dass die Skulptur des Castillo de San Felipe „aufgrund eines technischen Berichtes, der ein Einsturzrisiko aufzeigte“ entfernt worden war, nahm er Kontakt mit dem Rathaus auf und schlug vor, die Skulptur auf eigene Kosten zu reparieren. „Ich bin bereit, die Kosten für den Transport, die Restauration und den erneuten Aufbau zu übernehmen“, bestätigte García gestern gegenüber EL DÍA.
Der erste stellvertretende Bürgermeister von Puerto de la Cruz und Verantwortlicher für den Bereich Kultur, Juan Carlos Marrero, hat eine andere Version. Er argumentiert, dass man bereits seit einem Monat auf die Entscheidung des Bildhauers warte, die Skulptur in seine Werkstatt zu bringen und zu reparieren: „Wir boten ihm einen LKW für den Transport an und wollten uns auch an den Kosten für die Restauration beteiligen, da wir gerne möchten, dass diese Skulptur dahin zurückkommt, wo sie war.“ Marrero erklärt weiter: „Wenn García bereit ist, alle Kosten zu übernehmen, haben wir überhaupt kein Problem damit, dass er die Skulptur abholt und repariert. Er kann morgen kommen und wir stellen ihm einen LKW zur Verfügung, damit er sie transportieren kann und danach bringen wir sie zurück und montieren sie wieder. Aus meiner Sicht liegt das Verschulden bei ihm, da wir seit einem Monat auf seine Antwort warten müssen.“
Mit Bezug auf die aktuelle Situation erläutert Marrero, dass „sich die Skulptur in einem Depot der Gemeinde befindet, wo auch Autos, Behälter und anderes Material gelagert werden.“ Sie sei jedoch nicht verschwunden, sondern einfach liegend auf dem Boden gelagert, damit sie nicht umstürzen könne.
Das „Juguete de viento“ von Manrique, das aufgrund mangelnder Wartung sehr lädiert war wurde schon vor Jahren entfernt, wonach sich seine Spur verlor, genau wie im Fall des „Swayambhú“, das in irgendein Depot der Gemeinde gebracht wurde. Anfragen an die César Manrique Stiftung, um eine Wiederherstellung der Skulptur zu ermöglichen, blieben bislang erfolglos. Es gibt keine diesbezüglichen Projekte.
Lokale Regierungsquellen liessen gestern gegenüber EL DÍA verlauten, dass die Skulptur einer Frauengestalt am Playa de Martiánez „abgebaut“ worden war, wobei die Motive dafür heute geklärt werden sollen. Anwohner und Geschäftsinhaber aus der Umgebung können keine Angaben dazu machen, seit wann sie dort fehlt.
(EL DÍA)

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