In den vergangenen Tagen erlebte der Notfalldienst des Universitätskrankenhauses der kanarischen Inseln (Hospital Universitario de Canarias – HUC) eine seiner schlimmsten Gesundheitskrisen, da der der Zustrom an Patienten wetterbedingt seit Freitag so stark angestiegen war, dass es vorübergehend zu einem Kollaps in den Einrichtungen der medizinischen Versorgung kam. Da auch die umliegenden Ambulanzen aufgrund von fehlendem medizinischen Personal und entsprechenden Raumkapazitäten nicht mehr Herr der Lage wurden, stieg die Zahl der Konsultationen des HUC noch weiter an und führten zu dramatischen Zuständen. Ursache dieser misslichen Lage war der durch den Calima verursachte Zustrom von Patienten mit massiven Atemproblemen, wie Ärzte der Krankenhausverwaltung des HUC bestätigten.
Da die Situation im HUC nicht mehr koordinirbar war, mussten am Wochenende alle Angehörigen und Begleitpersonen aus dem Krankenhaus hinausgebeten werden. Durch die grosse Menschenansammlung waren die Kabinen und Hallen sowie der Notfalleingang nämlich selbst für das Personal völlig unpassierbar geworden. Zumal die Liegen mit Patienten, die auf eine Behandlung warteten, nicht wie normalerweise, nur eine Seite des Korridors, sondern beide Seiten säumten und so dass kein Durchkommen mehr war.
Ein Sanitäter der Notaufnahme bestätigte, dass eigentlich „nicht eine einzige weitere Person“ aufgenommen werden konnte und erklärte, dass „der grösste Teil der Einlieferungen ältere Menschen über 75 Jahre“ seien, die die Auswirkungen des Calimas nicht verkraften konnten. Desweiteren hätten sich aber auch die Fälle des Influenza A-Virus gehäuft.
Aus aktuellem Anlass waren daher bereits, wie von der Krankenhausleitung bestätigt, sowohl medizinisches Personal als auch Mitarbeiter der Krankenhausinformation ausgestockt worden. (EL DÍA)
Notfall Calima
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