Die spanische Königin Letizia ist am vergangenen Wochenende nicht zusammen mit ihrem Ehemann König Philipp VI nach Saudi-Arabien gereist. Dieser hat die Reise am 14. Januar auf Einladung des saudi-arabischen Königs lediglich in Begleitung des Ministers für auswärtige Angelegenheiten und Zusammenarbeit, Alfonso Dastis sowie des Ministers für Entwicklung, Inigo de la Serna, angetreten. Gegenüber der Zeitung ‚El Español‘ legte die Königin die Gründe für ihre Entscheidung offen dar. Einer der zuerst angeführten Gründe besteht in der Rolle Saudi-Arabiens im Jemen-Krieg, bei dem Hunderte unschuldiger Kinder umkommen, da zivile Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäuser bombardiert werden. Ausserdem könne sie kein Land besuchen, in dem Frauen das Autofahren verboten sei und eine verheiratete Frau nicht ohne Begleitung reisen dürfe, ganz zu schweigen von der Haltung gegenüber geschiedenen Frauen. Auch die strenge Beschneidung der Persöhnlichkeitsrechte von TV-Moderatoren und Journalisten im Land sowie Foltermassnahmen als Bestrafung für Meinungsäußerung seien für sie völlig unannehmbar. Letizia stellte zudem klar, dass die Tagesordnung ihres Mannes mit der Ihrigen nicht identisch sein muss. In der Öffentlichkeit präsentiert sich Königin Letizia, die bereits vor ihrer Ehe mit König Philipp VI einmal verheiratet war und später geschieden wurde, stets selbstbewusst, emanzipiert und liberal denkend. Da ihr der Journalismus praktisch in die Wiege gelegt wurde, zählt für sie die freie Meinungsäußerung sicherlich zu den wichtigsten Rechten jedes Menschen. (diario de avisos; El Español)
Letizia fliegt nicht mit nach Saudi-Arabien
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