Luftig kleiden hilft dem Körper seine Temperatur zu halten.
Wenn die Haut Mode machen dürften, würden sie die Menschen in weite Gewänder hüllen. Eine solche Kleidung ist nämlich die gesündeste. „Grundsätzlich sollte man Kleidung etwas körperfern tragen, damit sich ein Luftpolster zwischen Haut und Textil bilden kann. Diese dünne Schicht aus Luft erleichtert es dem Organismus, bei jedem Klima eine Körpertemperatur von 37 Grad einzuhalten. Im Winter bildet das Luftpolster eine Isolierschicht, die Wärmeverluste verhindert.
Deshalb sollten Pullover und Anorak zwar an Hals und Hand gut schließen, aber nicht allzu eng am Rumpf anliegen. Unterwäsche und Strümpfe sollten saugfähig und luftdurchlässig sein, damit der Schweiß sofort verdunsten kann und nicht etwa auf der Haut stehen bleibt – geschieht das, dann kommt es zu einer örtlichen Unterkühlung, die Muskeln verspannt und Erkältungen fördert. Und außerdem gilt im Winter das „Zwiebelprinzip“: Mehrere Kleidungstücke übereinander, wärmen besser als eine einzige dicke Umhüllung, weil sich zwischen diesen Schalen mehrere Luftpolster bilden. Im Sommer leitet das Luftpolster überschüssige Wärme aus der Haut ab und wirkt dadurch als eine Art Kühlmittel. Vor allem dann, wenn eine weite, weich fallende Kleidung den Kamineffekt ermöglicht. Unten am Saum ritt die Luft ein, streicht den Körper entlang, tritt oben am Hals und durch die weiten Ärmel wieder aus. Dank dieser trickreichen Belüftung bleibt auch unterm schwarzen Burnus die haut eines Beduinen mit 33 Grad ebenso kühl wie die eines Soldaten im Khaki-Short, haben israelische Wissenschaftler in der Sinaiwüste gemessen. Ihr Ergebnis bestätigt die Empfehlung der Bekleidungsmediziner für den heißen Alltag zu Hause und für die Sonnentage im Urlaub; Die Kleidung soll möglichst leicht und luftig sein, das Hemd und Oberteil einen offenen Kragen und kurze Ärmel haben. Kleid oder Hose sollten weit geschnitten sein, und auf einen Gürtel sollte man möglichst ganz verzichtet werden.