Bei den Olympischen Spielen haben die Gewinner ihre Goldmedaillen erhalten. Die Goldmedaille ist jedoch hauptsächlich aus Silber hergestellt. Sie wiegt ca. 412 g und nur ca. 6 g (1,34 %) sind aus Gold. Der Rest besteht aus 6 % Kupfer und 93 % Silber. Wie so oft im Leben bestätigt sich auch bei der Goldmedaille: Der Inhalt muss nicht dem Aussehen entsprechen.
Der DAX-Index hatte zwar im August die Marke von 7.000 überschritten. Doch Anlass zur Euphorie besteht kaum. Denn die Finanzmärkte werden zurzeit von der Politik und den Zentralbanken beherrscht. Das Damoklesschwert der europäischen Staatsschulden und Bankenkrise schwebt weiter über uns. Folgende Ereignisse stehen uns im September bevor:Griechenland: Die Troika berichtet über die Einhaltung der griechischen Sparauflagen.
Portugal: Könnte neue Verhandlungen über ein zweites Rettungspaket beginnen.
Spanien: Die Rechnungsprüfer Deloitte, KPMG, PwC und Ernst &Young präsentieren ihre
Ergebnisse über die finanziellen Mittel, die Spaniens Finanzsektor benötigt.
Italien: Der italienische Wahlkampf wird im September in die letzte Runde gehen.
Deutschland: Das Bundesverfassungsgericht wird am 12. September das Urteil zum ESM sprechen.
Frankreich: Das französische Parlament will im September das Budget 2013 vorstellen.
Niederlande: Die Wahl des Parlaments wird am 12. September stattfinden.
Eurozone: Der Sachstandsbericht zur Einrichtung der EZB als einziger Bankaufsichtsbehörde ist im September fällig.
Zudem wiesen die chinesischen Handelszahlen auf eine Abkühlung hin und der ifo-Geschäfts-klimaindex war zum vierten Male hintereinander negativ. Das einzig Erfreuliche für die Börse ist die üppig vorhandene Liquidität, die Anlagen sucht. Es ist jedoch kein gutes Zeichen, wenn die Hoffnung auf weitere außerordentliche geldpolitische Maßnahmen der Notenbanken die wichtigste Antriebsfeder der Börsen geworden sind. Eines wird mit Sicherheit zunehmen: die Schwankungen an den Börsen.