Sie wurde am 8. März 1933 uraufgeführt. Es ist die erste lyrische Tragödie von Federico García Lorca. Ganz in der Tradition der altgriechischen Tragödie läuft die Handlung schicksalhaft auf ein schreckliches Ende zu. Durch die Verwendung von Volksliedern und Gedichten wird die Tragödie lyrisch. Einen entsprechend breiten Raum widmet unsere Inszenierung der Musik und dem Gesang.

In einem Dorf ist einer älteren Frau der Ehemann und ein Sohn durch die Blutrache genommen worden. Der einzig übrig gebliebene Sohn soll nun heiraten. Doch die Braut liebt in Wirklichkeit Leonardo, einen Mann, der just aus der Familie stammt, die die beiden Morde begangen hat…

Lorca thematisiert den Konflikt zwischen Leidenschaft und Vernunft in den Zwängen einer archaischen und sittenstrengen ländlichen Gesellschaft, einer Gesellschaft, in der Schweigen über allem steht und Triebunterdrückung – vor allem von Frauen – ganz selbstverständlich erwartet wird.