Es geschehen noch Zeichen und Wunder, liebe Schwestern und Brüder – und das jeden Tag, immer aufs Neue. Oft geschehen sie ganz leise. Und eines dieser Wunder ist noch ganz frisch: Es handelt von einer Familie, von einer Katze, und von einem Kind, das 9 Jahre im Wachkoma lag.Wohlgemerkt: 9 Jahre. Die Mutter sagte in einem Interview: „Vorgestern ist mein Sohn aufgewacht. Nach 9 Jahren. Ich kann es immer noch nicht fassen“. 9 Jahre lag der Junge im Wachkoma. Nachdem ihn ein Auto angefahren hatte, wurde er bewusstlos und wachte nicht wieder richtig auf. Seine Augen waren offen, aber er konnte nicht sprechen und nicht essen; er konnte die Muskeln nicht steuern, nichts. „Wir konnten nichts für ihn tun als ihm Essen geben, wickeln und waschen, streicheln und mit ihm sprechen“ sagt die Mutter und lacht und weint dabei gleichzeitig. „Wir haben mit ihm gesprochen, jeden Tag, stundenlang. Wir sind mit ihm spazieren gefahren, damit er frische Luft spürt und Sonne, und haben Ausflüge mit ihm gemacht. Unsere anderen Kinder haben bei ihm im Zimmer gespielt, und wir merkten, dass es ihm gut tut, wenn Leben um ihn ist. Und nie, gar nie haben wir die Hoffnung aufgegeben, dass er eines Tages vielleicht doch wieder aufwachen könnte. Und jetzt ist er aufgewacht, vor zwei Tagen. Einfach so. Mitten in der Nacht. Ich bin so glücklich, dass ich fast verrückt werde.“
Auf Anraten des Hausarztes hatten sie dem Jungen vor einiger Zeit eine Katze gekauft. Nur für ihn. Die Katze fand sofort Gefallen an dem Kind. Sie schnurrte, wenn sie den Jungen sah, und legte sich zu ihm, so nah ans Gesicht, dass er sie spüren konnte. Wenn die Katze bei ihm war, atmete er ruhiger. Irgendetwas war zwischen den beiden, zwischen der Katze und dem Jungen im Wachkoma. Die Katze tat ihm gut. Das sahen alle. „Und jetzt ist er aufgewacht“ sagt die Mutter immer wieder. „Es ist ein Wunder. Wir fassen es noch nicht. Noch weiß niemand, welche Schäden zurückbleiben werden. Aber das ist unwichtig. Denn unser Sohn ist wieder aufgewacht. Ich möchte die ganze Welt umarmen und küssen und allen, aber auch wirklich allen Menschen davon erzählen.“
Sie ist so aufgeregt, ganz außer sich vor Glück. Sie kann nicht schlafen vor Aufregung, und nichts essen, und im Haushalt bleibt zur Zeit alles liegen. Aber das ist nun wirklich kein Wunder bei so viel Freude. „Und wissen Sie was?“ sagt sie zum Schluss. „Ich habe meinen Glauben an Gott wieder gefunden. So ein großes Wunder kann nur von Gott kommen, da bin ich mir ganz sicher!“ Gerührt von diesem wunderbaren Erlebnis kann ich nur sagen: Ja, sie hat recht!