Blasenentzündung

Eine Medizin, die erst im Körper entsteht

Bärentraube wirkt ganz anders als gedacht; sie liefert einen Stoff der Bakterien tötet. Ihre Blätter enthalten die Substanz Arbutin. Diese wird in der Niere in Traubenzucker und Hydrochinin gespalten, das wiederum in den Harnwegen und in der Blase desinfizierend wirkt, also Erreger abtötet. Zwei Rezepte möchte ich Ihnen in diesem Fall ans Herz legen:

Bärentraubenblättertee:

1 Eßlöffel der Bärentraubenblätter mit 2 Tassen Wasser ansetzen und auf 1 Tasse einkochen lassen; 3 mal täglich 1 Tasse davon trinken.

Bärentraubenextrakt: (aus der Apotheke) ist einfach anzuwenden: ½ Teelöffel davon mit etwas Wasser oder mit Kamillentee verdünnen; 3 mal täglich einnehmen.

Auf die Dauer werden Bärentraubenblätter sehr schlecht vertragen, weil ihre Gerbstoffe den Magen reizen. Als Alternative empfohlen wird eine nahe Verwandte der Heilpflanze : die Preiselbeere. Sie hat zwar prinzipiell dieselbe Wirkung. Um jedoch den gleichen Effekt zu erreichen, muß von ihren Blättern etwa ¼ mehr genommen werden. Selbst von außen her kann die Entzündung der Blase günstig beeinflußt werden, durch ein Sitzbad mit diesem Heilpflanzenzusatz: jeweils 30 Gramm Salbeiblätter und Kamillenblüten sowie 40 Gramm Schafgarbenkraut mischen: das Ganze mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, dem Badewasser zusetzen. JBV