Hauptsaison für Diebe

Ladenbesitzer im Süden Teneriffas schauen mit sehr gemischten Gefühlen in die kommenden, touristenreichen Monate. Die einerseits gewinnbringende Hochsaison hat auch negative Seiten- vermehrte Diebstähle und Raubüberfälle. Aber neben den bereits bekannten Diebesbanden, die sich auf Überfälle und den Raub von Gegenständen aller Art spezialisiert haben, warnen Händler auch vor einem anderen kriminellen Profil: dem professionellen Dieb, der im Auftrag seiner Kunden stiehlt. Eine Klientel, die an teuren Waren interessiert ist, diese aber zu wesentlich niedrigeren, als den handelsüblichen Preisen kaufen will.Einer der betroffenen Unternehmer, Inhaber einer Ladenkette, der anonym bleiben möchte, sagt, dass diese Verbrecher mit einem speziellen Auftrag kommen, um zu stehlen. Wie er weiter erklärt, werde der gestohlene Tabak an Geschäfte oder Basare geliefert, während Bars die „Zielgruppe“ für gestohlenen Alkohol seien. Diese Diebe lebten dauerhaft auf der Insel und würden nie „nach dem Zufallsprinzip, sondern immer zielgerichtet“ stehlen. Die kriminelle Gruppe bestehe aus etwa 15 bis 20 Personen.
Im Fall von alkoholischen Getränken, würden die meisten „Auftragsdiebe“ nach renommierten Marken und Produkten suchen, wie z.B. Faustino I, Faustino V, Smirnoff und Gordon. Die gestohlenen Ware werde dann für weniger als die Hälfte ihres tatsächlichen Marktpreises weiterverkauft. Er erklärt, dass niemand es wagen würde, ein teures Produkt zu stehlen, wenn er es nicht mit Gewissheit sofort weiterverkaufen könnte.
Aber nicht nur Getränke und Tabakwaren seien gefragtes Diebesgut. Ein weiteres, sehr „attraktives“ Produkt seien Sonnenschutzmittel. Es gab Fälle, in denen einer der Täter die Verkäuferin ablenkte, während sein Komplize den gesamten Ständer Sonnenschutzmittel einer bekannten Marke leerräumte. Diese Art Diebstahl könne vermieden werden, indem Waren nicht mehr vor den Geschäften ausgestellt würden.
Leider profitieren die Diebe aber auch von den geltenden Rechtsvorschriften, da Diebstähle von weniger als 400 € nicht weiter verfolgt werden, so dass die gleichen Täter kurze Zeit später wieder „ungestraft“ stehlen können. (EL DÍA)

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