Infos zur Mufflonjagd

Die Regierung der autonomen spanischen Region Kanaren hat jetzt die Richtlinien für die Jagd auf das Mufflon im Nationalpark Teide der Kanareninsel Teneriffa im Jahr 2013 herausgegeben. Auf den kanarischen Inseln sind Säugetiere und vor allem große Säugetiere wie das Mufflon nicht heimisch. Das Mufflon richtet bei der endemischen Flora der Inseln große Schäden an. Das Mufflon wurde im Jahr 1970 im Nationalpark Teide eingeführt. Das war ein schwerer Fehler. Die großen Säugetiere haben bereits vielfache Schäden an der Hochgebirgsflora des Teide-Nationalparks angerichtet. Die ca. 50 Kilo schweren Tiere vermehren sich stark, weil sie auf Teneriffa keine natürlichen Feinde haben. Zur Zeit gibt es ca. 100 Mufflons im Nationalpark Teide und im angrenzenden Naturpark Corona Forestal. Seit dem Jahr 1977 werden die Mufflons gejagt. Langfristig ist geplant, das Mufflon auf der Insel Teneriffa auszurotten. Dafür spricht allein schon die Verpflichtung der Verwaltung des Teide-Nationalparks, für den Erhalt der endemischen Flora und Fauna zu sorgen. Zwischen dem 3. Mai und dem 7. Juni sowie zwischen dem 2. Oktober und dem 8. November 2013 werden nun genau geplante und organisierte Treibjagden stattfinden. Hierbei kann es auch zu Einschränkungen bei der Begehbarkeit der Wanderwege im Nationalpark kommen. Denn der Nationalpark Teide verfügt über ein dichtes und hervorragend beschildertes Wanderwegenetz. Der Nationalpark Teide ist einer von zur Zeit 14 Nationalparks in Spanien (ein 15. Nationalpark steht kurz vor der Ausweisung). Der Nationalpark Teide umfasst das Gebirgsmassiv des Teide, des mit 3.718 m ü NN höchsten Bergs Spaniens sowie des höchsten Vulkans Europas und die umgebenden Canadas, eine riesige Kraterlandschaft. Der Nationalpark wurde im Jahr 1954 eingerichtet und im Jahr 1999 auf die heutige Fläche von 18.990 Hektar vergrößert.