Kopfschmerzen

Chronische Kopfschmerzen haben viele mögliche Ursachen. Deshalb helfen verschiedene Therapien dagegen. Hier die erfolgreichsten Methoden:

Eines vorweg: Auf Tabletten ist kein Verlaß. Meistens helfen sie nicht so gut wie erwartet. Allzuoft führen sie sogar in einen Teufelskreis. Die Tabletten gegen Kopfschmerzen verursachen nach einer gewissen Dauer und Dosis sogar selbst Kopfschmerzen, wogegen dann noch mehr Tabletten eingenommen werden. Diese Einsicht in solche Ausweglosigkeit führt immer mehr Patienten zu Heilpraktikern zur von ihnen sogenannten „alternativen Behandlung“ – mit Neuraltherapie, mit Akupunktur, mit Chirotherapie, Darmsanierung, mit Heilfasten, mit Diät. Wer diese Methoden der Naturheilkunde anwendet, der kann überraschend gute Erfolge gegen Kopfschmerzen und Migräne erzielen.

Häufig sind Störfelder die eigentliche Ursache der Schmerzen. Sie sitzen meistens, jedoch nicht immer, im oder am Kopf. Um sie herauszufinden, genügt oftmals der einfache Test mit den „Druckpunkten nach Adler“. Der deutschspanische Zahnarzt Ernesto Adler hat nämlich entdeckt, dass bestimmte Punkte rechts und links der Halswirbelsäule in Beziehung stehen zu Störfeldern im Kiefer. Dort bilden sich „Gelosen“, weil sich hier Gewebsflüssigkeit „gelatinisiert“ und stecknadelkopfkleine bis kirschkerngroße Verhärtungen bildet. Je nachdem wo eine Gelose zu tasten ist, und welcher Punkt bei Druck wehtut, läßt sich auf krankmachende Zähne im Oberkiefer oder im Unterkiefer, auf chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen oder der Mandeln schließen. Sind Störfelder erkannt, müssen sie beseitigt werden – und mit ihnen verschwinden die Kopfschmerzen. Dafür gibt es verschiedene Methoden. Chronische Entzündungen müssen geheilt, kranke Zähne und Mandeln notfalls entfernt werden. Schonender und zugleich eleganter ist jedoch die Neuraltherapie.

Mit feinen Nadeln gegen den Kopfschmerz: Mit feinsten Nadeln werden geringe Mengen von Procain oder einem anderen Lokalanästhetikum (=Mittel zur örtlichen Betäubung) in die schmerzenden Druckpunkte oder in Narben oder andere Störfelder injiziert. Sie wirken nicht nur örtlich betäubend sondern – viel wichtiger noch – fernab heilend, indem sie durch Änderung elektrischer Ladungszustände gestörte Funktionen wieder normalisieren. In der Regel sind mehrere Behandlungen erforderlich, seltener widerfährt einem Patienten das Glück des „Sekundenphänomens“. Unmittelbar nach der Injektion vergehen die Jahrelang quälenden Kopfschmerzen und kommen niemals wieder weil das Störfeld auf Anhieb und auf Dauer ausgeschaltet wurde.

Mit Akupunktur: Im Prinzip gilt auch hier: Das Einführen von Nadeln in bestimmte Punkte der Hautoberfläche löst Heilreize aus, die eine Umstimmung zum Gesunden herbeiführen. Im Notfall können sich Betroffenen nach demselben Prinzip der Kopfschmerzen erwehren . Und zwar mit Hilfe der Akupressur. Dafür benötigt man keine Nadeln, es genügt die Fingerspitze: mit ihr die Punkte leicht – niemals allzu stark – massieren, zwischen 1 und 5 Minuten lang – bis Linderung zu spüren ist. Die Akupressurpunkte sind relativ leicht zu finden. Wenn man im Bedarfsfall nach ihnen tastet, tun auch sie etwas weh, weil sie dann schmerzempfindlicher sind als das umgebende Gewebe.

Mit Chirotherapie: Diese Methode verfolgt dasselbe Ziel wie die Neuraltherapie: Störfelder ausschalten. Das können nämlich auch Nerven sein, die durch Verschiebung von Wirbelgelenken im Hals eingeklemmt oder gereizt werden. Sie wendet ein anderes Mittel dagegen an. Den heilenden Ruck. Zunächst wird durch vorsichtige Drehung des Kopfes festgestellt, welche Gelenke der Halswirbelsäule nicht optimal bewegt werden können, also blockiert sind. Dann erst werden diese Wirbel mit speziellen, gekonnten Handgriffen wieder ins Lot gebracht. Es geht dabei weniger um das einrenken, als vielmehr um das Entlasten: Werden die Nerven vom Druck befreit, sind sie keine Störfelder mehr – und der Kopfschmerz verfliegt, günstigenfalls, in Sekundenschnelle.JBV