Farbspray im Teide-Nationalpark wird hoch bestraft

Ein Sportler, der sich für den Tenerife Bluetrail angemeldet hat, wurde vor einigen Wochen dabei beobachtet, wie er mit Farbspray Markierungspunkte auf der Route 23 am Teide setzte. An der Gabelung zum Wanderweg Nr. 3, wo der Sandweg endet und die Orientierung schwieriger wird, begann der Sportler im Abstand von nur drei oder vier Metern Farbspray auf das Lavagestein zu sprühen. Insgesamt wurde an 382 Stellen das Farbspray eingesetzt. Alleine die Kosten, die nun für die Reinigungsarbeiten im Parque Nacional del Teide eingesetzt werden müssen, liegen zwischen 10.000 und 12.000 Euro. Dies bestätigte vergangene Woche Freitag die stellvertretende Umweltministerin Blanca Pérez, nachdem die kanarische Inselregierung am Donnerstag den Schadensbericht von Mitarbeitern des Naturschutzgebietes erhalten hatte. Wie die ehemalige Gemeinderätin des Rathauses von La Laguna mitteilte, fand am 10. und 11. Oktober 2015 eine umfassende Begutachtung der entstandenen Schäden statt, die zu diesem Schlussbericht führte, so dass nun der Prozess abgeschlossen und die entsprechende Strafe festgelegt werden kann. Wie Umweltminister José Antonio Valbuena noch hinzufügte, wird die endgültige Festlegung der Strafe eventuell auch durch die Inselregierung direkt erfolgen, da ab 2016 sämtliche Kompetenzen bezüglich Natur und Tourismus der Regierungsverwaltung unterliegen werden. Da die Tat als schwerwiegend eingestuft wird, liegt das Strafmass zwischen 3.000 und 200.000 Euro. Zur Beseitigung der Farbe sollten ursprünglich Lösungsmittel eingesetzt werden, mit denen man auch Graffitis beseitigen kann. Jedoch mit Rücksicht auf den Naturschutz wurde diese Idee wieder verworfen und es soll nun umweltschonend mit Sand und Steinsplittern gearbeitet und der Farbe zu Leibe gerückt werden, was angesichts der kilometerlangen Beschmutzungen sicherlich einen riesigen Zeitaufwand mit sich bringen wird. Bedauerlicherweise brachte der Sportler, der diesen immensen Schaden verursacht hat, bislang nur „kindische und unverständliche“ Entschuldigungen hervor. Angeblich habe er sich beim letzten Bluetrail-Rennen verlaufen und wollte deshalb die Markierungen setzten. Schade, denn die bisherige Beschilderung ist völlig ausreichend und der am kommenden Samstag stattfindende Tenerife Bluetrail hat dadurch einen bitteren Beigeschmack bekommen. (EL DIA)

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