Besondere Zertifizierung für Bauernmarkt in Tegueste

Die 17 Wochenmärkte auf Teneriffa sind wegen ihrer Einfachheit und Ursprünglichkeit beliebt und haben an ein oder zwei Tagen in der Woche geöffnet. Diese beliebten Bauernmärkte haben die Funktion, den Verkauf von lokalen landwirtschaftlichen Produkten zu fördern, die je nach Saison variieren und so einen grossen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Je näher der Verkauf und der Konsum am Ort der Produktion liegen, umso weniger Energie wird verschwendet, es werden Arbeitsplätze innerhalb der Gemeinde oder der Region geschaffen und die Kulturlandschaft wird erhalten. Wenn die Produkte zudem aus kontrolliert biologischem Anbau oder von einheimischen Pflanzensorten oder einheimischen Nutztierrassen stammen, trägt dies zur Erhaltung der biologischen Vielfalt der Insel bei. Ein Beispiel für diese Märkte ist der Bauern- und Kunstmarkt in Tegueste, der im Jahr 2004 eröffnet wurde und kürzlich die Zertifizierung „Unternehmen+Nachhaltigkeit“ erhielt – dank der Dynamik seiner Abteilung für Umweltbelange. Das Projekt „Nachhaltigere Unternehmen“ ist Teil der Strategie “ Nachhaltigere Personen“, die durch die Inselregierung von Teneriffa ins Leben gerufen wurde und der Förderung der Entwicklung der grünen Wirtschaft auf der Insel dienen soll. Unterstützt wird das Projekt durch die Handelskammer von Santa Cruz de Tenerife sowie durch öffentlich-private Partnerschaften, in denen Unternehmen einen Bonus erhalten und damit die soziale Entwicklung und den Umweltschutz vorantreiben sollen. Unternehmen, die sich diesem Netzwerk angeschlossen haben, haben sich dazu verpflichtet, die Nachhaltigkeitskriterien zu beachten und soziale Verantwortung zu übernehmen sowie Gleichberechtigung, Menschenrechte, Ethik und Transparenz zu praktizieren. Der Bauernmarkt in Tegueste hat 40 Mitglieder, die jedes Wochenende kommen, um ihre Produkte zu verkaufen; 22 verkaufen landwirtschaftliche Erzeugnisse, darunter fünf Beiträge des ökologischen Landbaus. In den sanitären Einrichtungen wurden zur sparsameren Wassernutzung an Armaturen und Toiletten Diffusoren zur Wasserreduzierung eingebaut. Auch die Marktbeleuchtung wird reguliert, um Energie zu sparen. Außerdem gibt es auf dem Markt die Möglichkeit, Abfälle zu trennen und zu entsorgen. Eine besonders innovative Idee ist auch die „Tausch-Box“, ein kleiner offener Stand, an dem Recycling-Materialien in einem Selbst-Management-Modell abgelegt oder mitgenommen werden können, was nicht nur dem Umweltschutz dient, sondern auch den Gemeinschaftsgeist fördert. Die auf diesem Markt vermittelten Werte sind im Einklang mit der Bewegung „Slow Food“ und „Kilometer Null“, die heutzutage an Bedeutung zunehmen. „Slow Food“ ist eine internationale Bewegung, die in Italien geboren wurde und sich als Ziel die Sicherung der regionalen kulinarischen Traditionen mit lokalen Produkten und Anbaumethoden gesetzt hat. Es fördert die Verwendung von Zutaten, die so nah wie möglich am Ort des Verbrauchs angebaut oder produziert wurden, was auch als „Kilometer Null“ bezeichnet wird. (EL DIA)

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