Das Projekt einer zweiten Start- und Landebahn für den Flughafen im Süden Teneriffas kann man schon als prähistorisch bezeichnen, denn bereits im Jahre 1988 wurde zum ersten Mal darüber nachgedacht. Da die für die Infrastruktur zuständige Stelle dagegen war, wurde dieses Projekt auf frühestens 2010 verschoben. Heute, 26 Jahre später, ist die Situation unverändert. Wahrscheinlich zählte dieses Projekt nie zu den wichtigen politischen Zielen der Insel. Jaime González Cejas, Bürgermeister von Granadilla, sieht die zweite Piste aber auch heute im Jahre 2014 noch als dringend notwendig an, vor allem aus Sicherheitsgründen, sollten an der aktuellen Spur Schäden entstehen oder im Falle eines Unfalls. Ausserdem und vor allem sei die zweite Piste ein wichtiges Werkzeug um „den Südflughafen zu einer wichtigen Destination der Kanarischen Inseln zu machen„, wenn man die Entwicklung der neuen Märkte (im besonderen Afrika) betrachte. „Es ist ein wichtiger strategischer Aspekt„, so der Unternehmer José Fernando Cabrera. „Meiner Meinung nach ist es unlogisch, dass der Flughafen Gran Canaria Gando zwei Pisten hat und die Inselpolitiker bereits über eine dritte nachdenken, während bei uns auf politischer Ebene nicht einmal über eine zweite nachgedacht wird.“ Leider betrachten einige Politiker die zweite Piste als unnötig, da die jetzige Start- und Landebahn nur zu einem Viertel ausgelastet sei und daher noch ausreichende Kapazität habe, um die Bedürfnisse der Hotels zu befriedigen. Ausserdem sollte, ihrer Meinung nach, die Leistung optimiert und der Verkehr auf die sieben Wochentage verteilt werden, anstatt sich auf Freitag und Sonntag zu konzentrieren. In Europa und den USA gibt es viele Beispiele von Flughäfen mit hohen Pssagierzahlen, die nur auf einer Piste abgefertigt werden: Gatwick (London) mit 35 Millionen Passagieren und Stansted, mit 17 Millionen. In den USA verfügt der Flughafen in San Diego bei ebenfalls 17 Millionen Passagieren nur über eine einzige Spur (EL DÍA)
Kommt das Projekt „2.Startbahn“ jetzt ins rollen?
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