Vorsorge gegen Wasserknappheit

Da es auf Teneriffa und den restlichen Kanaren kein Grundwasser gibt, ist die Insel zu 85 Prozent von dem Wasser abhängig, welches in den Galerías in den Bergen gewonnen wird. Hierbei handelt es sich um in den Berg getriebene Stollen, die bis zu den durch den Fels fließenden Wasseradern reichen. Diese werden durch die Niederschläge auf der Insel gespeist, die dank des porösen Vulkangesteins immer wieder nachsickern. Da die Niederschläge jedoch immer mehr nachlassen, warnen Experten vor einer in naher Zukunft eintretenden Wasserknappheit. Um dieser entgegen zu wirken, werden inzwischen einige Maßnahmen getroffen.

Zum einen soll in Zukunft versucht werden, dass einfach ins Meer abfließende Wasser besser zu nutzen, indem in vielen Bereichen der Insel neue Rückhaltebecken gebaut werden sollen. Da der Bau dieser Becken jedoch sehr kostenintensiv ist, werden wohl auch einige zusätzliche Meerwasserentsalzungsanlagen gebaut werden. In Santa Cruz und Adeje-Arona stehen die beiden bisher größten, jedoch nicht einzigen Anlagen dieser Art. Derzeit befinden sich auf Teneriffa 22 Meerwasserentsalzungsanlagen, die etwa 9 Prozent des Wasserbedarfs decken.

Eine weitere Möglichkeit der Wassergewinnung wäre der dringend notwendige Ausbau an Klärwerken auf Teneriffa. Bis heute werden etwa 40 Prozent des Schmutzwassers der Insel ungeklärt ins Meer geleitet, obwohl geklärtes Wasser sehr gut für die Bewässerung der Landwirtschaft geeignet wäre. Wer sich ein Bild vom Wasserplan auf Teneriffa machen will, der kann dies unter http://www.planhidrologicodetenerife.org/esp/portada.asp tun.