Archiv für den Monat: Juli 2010

Gran Cucaña zur Fiesta del Carmen

Am kommenden Dienstag, dem 13. Juli 2010, ist der Hauptfeiertag der Fiesta del Carmen, weshalb es wieder zehntausende Menschen in den Hafen von Puerto de la Cruz im Norden von Teneriffa ziehen wird. Das Highlight des Tages wird dabei unbestritten die um 15 Uhr stattfindende Gran Cucaña sein, bei der viele junge Männer und Frauen versuchen werden, auf einen wirklich rutschigen Baumstamm zu gelangen. Das Ziel: eine auf dem Baum befestigte Fahne. Das klingt zwar, als wäre es zu schaffen, allerdings ist nasses Holz schon recht rutschig, was noch durch eine spezielle Bearbeitung des Stammes verschärft wird. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es nur selten jemandem gelingt, die kleine Fahne zu erbeuten.

Rund um dieses Highlight wird natürlich noch ein fröhliches Rahmenangebot auf die Beine gestellt, das bereits morgens um 10 Uhr beginnt. Im Anschluss an die Gran Cucaña findet dann um 17.30 Uhr die Messe zu Ehren der Marienfigur statt, die anschließend mit einer Prozession zum Hafen gebracht wird und vor der Insel herum gefahren wird. Dieser Brauch ist den Fischern gewidmet, deren Schutzpatronin die Heilige Carmen ist.

Vorsorge gegen Wasserknappheit

Da es auf Teneriffa und den restlichen Kanaren kein Grundwasser gibt, ist die Insel zu 85 Prozent von dem Wasser abhängig, welches in den Galerías in den Bergen gewonnen wird. Hierbei handelt es sich um in den Berg getriebene Stollen, die bis zu den durch den Fels fließenden Wasseradern reichen. Diese werden durch die Niederschläge auf der Insel gespeist, die dank des porösen Vulkangesteins immer wieder nachsickern. Da die Niederschläge jedoch immer mehr nachlassen, warnen Experten vor einer in naher Zukunft eintretenden Wasserknappheit. Um dieser entgegen zu wirken, werden inzwischen einige Maßnahmen getroffen.

Zum einen soll in Zukunft versucht werden, dass einfach ins Meer abfließende Wasser besser zu nutzen, indem in vielen Bereichen der Insel neue Rückhaltebecken gebaut werden sollen. Da der Bau dieser Becken jedoch sehr kostenintensiv ist, werden wohl auch einige zusätzliche Meerwasserentsalzungsanlagen gebaut werden. In Santa Cruz und Adeje-Arona stehen die beiden bisher größten, jedoch nicht einzigen Anlagen dieser Art. Derzeit befinden sich auf Teneriffa 22 Meerwasserentsalzungsanlagen, die etwa 9 Prozent des Wasserbedarfs decken.

Eine weitere Möglichkeit der Wassergewinnung wäre der dringend notwendige Ausbau an Klärwerken auf Teneriffa. Bis heute werden etwa 40 Prozent des Schmutzwassers der Insel ungeklärt ins Meer geleitet, obwohl geklärtes Wasser sehr gut für die Bewässerung der Landwirtschaft geeignet wäre. Wer sich ein Bild vom Wasserplan auf Teneriffa machen will, der kann dies unter http://www.planhidrologicodetenerife.org/esp/portada.asp tun.

Verdacht auf Missbrauch Schutzbefohlener

Eine schockierende Nachricht kommt aus Santa Cruz, genauer gesagt aus dem Stadtteil Ofra, wo ein Pädagoge des Kinderheimes Casa Cuna bereits im Januar von zwei Opfern des sexuellen Missbrauchs bezichtigt wurde. Doch scheinen die beiden nicht die einzigen betroffenen zu sein, denn in der Zwischenzeit haben sich noch zwei weitere Opfer den Beschuldigungen angeschlossen. Dabei lassen die Ermittlungen vermuten, dass der beschuldigte Pädagoge bereits seit 20 Jahren dabei ist, seine Position als Vertrauensperson auszunutzen. Er wurde von seinem Dienst suspendiert und wartet nun auf die Ergebnisse der Ermittlungen, bei denen die Inselregierung eine vollständige Aufklärung verlangt.

Falsche Spendensammlerinnen erwischt

In der Inselhauptstadt Santa Cruz de Tenerife zeigten zwei 18 Jahre alte Frauen einen nicht ganz legalen Einsatz bei der Beschaffung von Arbeit, denn ausgerüstet mit fiktiven Unterlagen, auf die für ein amtliches Aussehen das Logo der Inselregierung kopiert wurde, stellten sich die beiden als Vertreterinnen einer gemeinnützigen Organisation für arme Kinder und Taubstumme vor und versuchten, auf diesem Wege Spenden zu ergattern. Dabei gingen die jungen Frauen sehr offensiv vor, so dass die angesprochenen Personen auch mal am Ärmel festgehalten worden sind. Zielgruppe waren dabei eindeutig Touristen. Doch bei einem dieser Klammergriffe wurden die beiden von der Polizei gesehen und gestellt, so dass der Fluchtversuch der jungen Frauen nicht funktionierte. Sie wurden umgehend festgenommen. Wie die Ermittlungen der Polizei sehr schnell ergaben, handelt es sich um eine rein fiktive Organisation.

Benzindiebe erwischt

In Santa Cruz fiel der Polizei ein etwa 30 Jahre alter Mann auf, der mitten in der Nacht mit einem Bezinkanister unterwegs zu seinem Auto war. Sie wollten ihn überprüfen und sahen, dass der junge Mann gerade mit einem zweiten Kanister dabei war, aus einem mit einem Schraubenzieher angestochenen Firmenfahrzeug Diesel abzuzapfen. Als die Beamten den Mann zur Rede stellen wollten, versuchte dieser zu fliehen. Er wurde kurz darauf wieder erwischt. In seinem Fahrzeug befanden sich noch weitere 4 Personen, von denen es sich bei einem um einen minderjährigen Straftäter handelte, der aus der Jugendstrafanstalt geflohen war. So machten die Polizisten gleich noch einen weiteren Fang.

Madrilenin bei Kokainschmuggel erwischt

Dass nicht immer alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint, weiß kaum eine Berufsgruppe so genau, wie die Polizei. Im Hafen von Santa Cruz de Tenerife ging der Guardia Civil nun eine 26 Jahre alte Frau ins Netz, die versucht hat, zwei Kilo Kokain auf die Insel zu schmuggeln. Bei einer Routineuntersuchung des Gepäcks fanden die Beamten das Kokain in einem Bügeleisen versteckt und verhafteten die junge Frau umgehend.

Paraglider musste notlanden

In Taucho sind Paraglider ein alltägliches Bild, denn der im Südwesten von Teneriffa gelegene Ort ist bei den Sportlern ebenso beliebt wie Los Realejos im Norden. Wer in Taucho abspringt fliegt in Richtung La Caleta und lässt sich dabei von den in diesem Bereich der Insel meistens sehr guten Winden über ein Gebiet tragen, in dem viele Finca-Anlagen zu finden sind. Doch einer der Sportler hatte wohl Pech und geriet Vermutungen zu Folge wahrscheinlich in die falschen Strömungen, so dass er zu einer Notlandung gezwungen wurde. Doch der 39 Jahre alte Mann hatte Glück und kam mit leichten Verletzungen davon. Die genaue Ursache für den Absturz ist noch nicht geklärt.

Telefonieren auf fremde Rechnung

„Warum selber zahlen, wenn es gar nicht notwendig ist?“, schien sich jetzt ein Mann aus La Laguna gedacht zu haben, der sich ein Telefon auf den Namen Dritter anmeldete, die in Icod de los Vinos leben. Und so zahlte er natürlich keine Rechnungen, die ja auch gar nicht bei ihm ankamen. Doch leider hat der 38-jährige seine Rechnung ohne die Beamten der Guardia Civil gemacht. Diese fanden anhand der geführten Telefonate schnell heraus, wer denn der Übeltäter ist und verhafteten den Betrüger. Durch die dreiste Aktion ist ein Schaden von 2000 Euro entstanden, für den sich der Mann jetzt verantworten muss.

Frauenleiche in La Laguna entdeckt

In La Laguna wurde eine Frauenleiche gefunden, bei der die Todesursache noch unklar ist. Alarmiert durch einen Nachbarn, der die 48 Jahre alte Frau bereits seit Tagen nicht mehr zu Gesicht bekam, woraufhin Beamte der Policía Local und der Policía Nacionál die Wohnungstür gewaltsam öffneten. Nachdem anfangs von einem natürlichen Tod ausgegangen wurde, häuften sich nach genauerer Untersuchung Indizien für ein Fremdeinwirken. Nun soll eine Autopsie Aufschluss darüber geben, wie die 48-jährige zu Tode kam.